Etwa drei Millionen Menschen in Deutschland erhalten Arzneimittel wegen chronischer Lungenerkrankungen. Diese Zahl hat das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) ermittelt. Ausgewertet haben die Wissenschaftler die Rezeptdaten aller 70 Millionen gesetzlich Versicherten.
Bundesweit werden je nach verwendeter Wirkstoffgruppe 47 bis 57 Prozent dieser Patienten von einem Allgemeinmediziner behandelt. Bei den rasch wirkenden Asthmamitteln, die nur im Bedarfsfall angewendet werden, wurden in den ersten drei Quartalen 2007 durchschnittlich 2,2 Packungen pro Patient verordnet. Hochgerechnet auf zwölf Monate erhält ein Patient etwa drei Packungen eines rasch wirkenden Asthmasprays.
Etwa 16 Prozent der Patienten, die rasch wirkende Antiasthmatika erhielten, wurden von Kinderärzten behandelt. 1,9 Millionen Menschen wurden mit lang wirkenden Beta-2-Sympathomimetika behandelt, hochgerechnet auf zwölf Monate wurden durchschnittlich 3,3 Packungen verordnet. Bei den inhalativen Glucocorticoiden waren es 1,3 Millionen Patienten mit 2,5 Packungen in zwölf Monaten. Am seltensten eingesetzt wurden die Anticholinergika: 620.000 Patienten erhielten durchschnittlich 3,4 Packungen. © hil/aerzteblatt.de
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