(Magdeburg, 21. Februar 2025) – Die aktuelle Grippesaison hat wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht. Doch noch immer ist es möglich und sinnvoll, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Der Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt e.V. (LAV) hat untersucht, wie sich die Impfbereitschaft in diesem Winter zum Vergleich der letzten Jahre entwickelt hat.
Noch immer sind wir in der Durchimpfungsquote bundesweit Spitzenreiter mit 54,9 Prozent bei den über 60jährigen Personen. Brandenburg liegt dahinter mit 52,2 Prozent (Berichtszeitraum 2023/24, Quelle RKI). Leider lässt jedoch bundesweit die Impfbereitschaft von Jahr zu Jahr nach. Laut Deutschem Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) wurden von August bis Dezember 2024 652.910 Impfdosen an Ärzte durch sachsen-anhaltische Apotheken ausgeliefert. Zusätzlich wurden noch von September bis Dezember 2024 2.215 Impfdosen in den Offizien des Landes direkt durch Apotheker verabreicht.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2023 waren es allerdings noch 715.019 Impfdosen, die an Arztpraxen geliefert worden sind. Das bedeutet einen Rückgang um 62.109 verabreichten Impfdosen. „Laut der uns vorliegenden Statistik lässt sich eine gewisse Impfmüdigkeit erkennen. In den vergangenen vier Vergleichsjahren gingen die Impfdosen kontinuierlich zurück. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, warum wir in diesem Jahr eine vergleichsweise hohe Krankheitswelle haben“, vermutet Mathias Arnold, Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt (LAV).
Von August bis Dezember 2020 wurden 910.712 Impfdosen an Ärzte ausgeliefert. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 waren es dann noch 879.815 und 2022 nur 760.243. Wenn man also die Zahlen von 2020 zu 2024 vergleicht, dann sind es 257.802 weniger Impfdosen. Mathias Arnold: „Diese Zahlen zeigen, dass wir wieder verstärkt für eine rechtzeitige Impfvorsorge informieren und auch werben müssen. Eine Influenza-Impfung schützt nicht vor Infektionen mit anderen Erkältungsviren. Eine Erkrankung mit der echten Virusgrippe kann also auch mit einer Impfung nicht immer verhindert werden, aber sie schützt zumindest vor schweren Verläufen.“
Bei Fragen zu Impfungen können sich Patienten jederzeit an einen Apotheker seines Vertrauens wenden. Viele Apotheker haben sich auf eine Impfberatung spezialisiert und können so jederzeit beratend zur Seite stehen und bei Wunsch eventuell eine Impfung direkt vornehmen.
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